Ab wann ist eine Quarantäne zu beenden?
Angesichts der weltweiten Verbreitung des Virus und sich stets wandelnder Virusvarianten scheint es fraglich, ob die Pandemie jemals gestoppt werden kann. Große Erwartungen werden auf die ersten sicheren und wirksamen Impfstoffe gegen SARS-CoV-2, welche vor COVID-19 schützen, gesetzt. Am 27. Dezember 2020 begann in den Bundesländern das freiwillige Impfen. Bis Anfang Februar 2022 wurden über 166 Millionen Impfdosen (https://impfdashboard.de/) verabreicht. Infolgedessen sind nun 74 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft, wobei 45 Millionen Menschen zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten haben.
Die Lieferungen erfolgten zunächst nach ihrem Bevölkerungsanteil an die Bundesländer. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfahl ein schrittweises Vorgehen. Aufgrund der zunächst begrenzten Impfstoffverfügbarkeit konnte die Impfung nur den Personengruppen angeboten werden, die ein besonders hohes Risiko für schwere oder tödliche Verläufe einer COVID-19-Erkrankung aufwiesen. Der Schwerpunkt lag daher zuerst in den Alten- und Pflegeeinrichtungen, dazu kamen dann Personen aus dem Gesundheits- und Bildungswesen oder die beruflich entweder besonders exponiert sind oder engen Kontakt zu vulnerablen Personengruppen haben. Inzwischen sind genügend Impfdosen vorhanden, weshalb die Impfpriorisierung zum 7. Juni 2021 aufgehoben wurde.
Derzeit gibt es nur wenige Medikamente gegen das Coronavirus. Die britischen und US-Gesundheitsbehörden hatten im November und Dezember 2021 ein Medikament des Herstellers Merck gegen Corona-Infektionen zugelassen. Das Mittel Molnupiravir wurde für Menschen über 18 Jahren freigegeben, die mit Covid-19 infiziert sind und das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in sich tragen. Eine Therapie, die momentan zur Verfügung steht, ist eine Basistherapie mit zwei zugelassenen Substanzen: Remdesivir für die Frühphase der Infektion und Dexamethason für die späten Verläufe. Die Arzneimittelbehörde EMA empfahl ebenfalls im November die Zulassung der Antikörper-Therapien der Unternehmen Regeneron und Roche (Ronapreve) sowie der südkoreanischen Firma Celltrion Healthcare (Regkirona). Beide Arzneien sollen in frühen Stadien der Infektion eingesetzt werden. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat Paxlovid am 22. Dezember 2021 eine Notfallzulassung erteilt, die europäische Arzneimittelbehörde EMA erteilte der Tablette am 27. Januar 2022 eine Zulassung.
Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hatte am 8. April 2020 die Genehmigung einer ersten klinischen Prüfung mit COVID-19-Rekonvaleszentenplasma (CAPSID) in Deutschland erteilt. Das Ziel der klinischen Prüfung ist es, Erkenntnisse über die Wirksamkeit und Sicherheit von COVID-19-Rekonvaleszentenplasma bei der Behandlung schwerer COVID-19-Erkrankungen zu gewinnen. Dabei handelt es sich um Blutplasma von Personen, die eine Infektionskrankheit wie die SARS-CoV-2-Infektion erfolgreich überstanden haben und eine Immunität gegen den entsprechenden Erreger entwickelt haben. In ihrem Blutplasma befinden sich Antikörper, die den Erreger gezielt bekämpfen können. Schwer erkrankten Personen werden die Antikörper einer anderen Person verabreicht um so das Immunsystem zu unterstützen.
Mitte Februar 2020 einigten sich 400 Experten auf einer Konferenz in Genf, die Suche nach einem Impfstoff zu beschleunigen, wie der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, mitteilte. Weltweit wird an der Entwicklung weiterer Impfstoff-Typen gearbeitet. Derzeit gibt es mehr als 200 Impfstoffprojekte weltweit, davon befinden sich 48 Impfstoffkandidaten in klinischen Prüfungen. In Großbritannien, Kanada, den USA und in Europa wurde mit den ersten Impfungen begonnen.
Russland hatte im August 2020 als erstes Land einen Corona-Impfstoff zugelassen. Entwickelt wurde der Impfstoff vom staatlichen Gamaleya-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie in Moskau. Doch die Kritik am russischen Impfstoff "Sputnik V" ist groß. Bei dem beschleunigten Zulassungsverfahren hat Russland auf entscheidende Sicherheitsüberprüfungen verzichtet. Daher bezweifeln Forscher:innen aus aller Welt dessen Wirksamkeit.
Als erste westliche Hersteller hatten die Mainzer Firma BioNTech und das US-Unternehmen Pfizer am 9. November 2020 Ergebnisse einer für die Zulassung ihres Corona-Impfstoffs entscheidenden Studie veröffentlicht. Demnach bietet ihr Impfstoff "BNT162 b2" einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19. Schwere Nebenwirkungen seien bislang nicht registriert worden. Pfizer und BioNTech wollen eine Notfallgenehmigung bei der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA beantragen. Mitte November hatte das US-Biotechnologieunternehmen Moderna gemeldet, dass sich sein Corona-Impfstoff in einer aktuell laufenden Studie als sehr wirksam erwiesen habe. An der Phase-III-Studie nehmen insgesamt mehr als 30.000 Probanden teil. Der Pharmakonzern Astrazeneca und die Universität Oxford meldeten am 23. November einen Durchbruch bei der gemeinsamen Entwicklung eines Corona-Impfstoffs. Nach Angaben des Unternehmens zeigt der Impfstoff im Durchschnitt eine 70-prozentige Wirksamkeit gegen das Virus.
Moderna hatte die Zulassung seines Vakzins in den USA und bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur Ema beantragt. Nach Moderna beantragten auch BioNTech und Pfizer eine Zulassung für ihren Corona-Impfstoff in der EU.
In den ersten Monaten gab es allerdings nicht genug Impfdosen, um die breite Bevölkerung zu impfen. Die EU-Kommission hatte am 10. November 2020 einen Vertrag mit BioNTech und Pfizer abgeschlossen. Nach Vorgesprächen hatte die Behörde schon im September erklärt, sie wolle bis zu 300 Millionen Impfstoffdosen der Hersteller beziehen. Nach der Zulassung des Impfstoffs sollten zunächst Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen sowie Pflegepersonal bevorzugt geimpft werden. Geimpft werden sollte deutschlandweit in 60 Impfzentren.
Die EMA hatte am 21. Dezember 2020 die Zulassung des Corona-Impfstoffs von BioNTech und Pfizer empfohlen. Danach hatte die EU-Kommission den Impfstoff in der gesamten EU formell zugelassen. Die nationalen Impfkampagnen wurden am 27. Dezember 2020 gestartet. Insgesamt wird Deutschland 85 Millionen Impfdosen des Mainzer Herstellers BioNTech und seines US-Partners Pfizer sowie 50 Millionen Impfdosen vom US-Pharmakonzern Moderna erhalten. Mit den zusammen 135 Millionen Impfdosen könnten bei den erforderlichen zwei Impfungen pro Person mehr als 68 Millionen Menschen in Deutschland geimpft werden. Am 6. Januar hat die EMA grünes Licht für eine bedingte Zulassung des Coronaimpfstoffs des US-Pharma-Unternehmens Moderna gegeben. Der Impfstoff wurde für Personen ab 18 Jahren zugelassen. Deutschland erhält zusätzlich 50 Millionen Dosen des Moderna-Impfstoffs. Am 29. Januar erteilte die EMA auch die Zulassung für den Einsatz des Covid-19-Impfstoffs von AstraZeneca. Am 11. März empfahl die EMA nun auch den Covid-19-Impfstoff Ad26.COV2.S von Johnson & Johnson. Der Vorteil des Impfstoffs ist, dass er nur einmal gespritzt werden muss. Die EU-Kommission hatte bisher im Auftrag der Mitgliedstaaten bis zu 2,6 Milliarden Dosen Corona-Impfstoff bei sechs Herstellern geordert. Bei den Impfstoffen Curevac und Sanofi-GSK steht eine Zulassung noch aus. Für weitere 900 Millionen Dosen gibt es Optionen. Damit sollen Impfungen von Erwachsenen aufgefrischt und die 70 bis 80 Millionen Kinder in der EU gegen das Coronavirus immunisiert werden. Die EU verlängert den Liefervertrag mit AstraZeneca vorerst wegen einem Rechtsstreit wegen Lieferverzögerungen nicht mehr.
Nachdem mehrere Länder bereits zuvor die Impfungen gestoppt hatten, folgte auch Deutschland am 15. März dem Beispiel und unterbrach die Corona-Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca. Es gibt den Verdacht auf schwere Nebenwirkungen. Dazu zählen Blutgerinnsel und Blutungen. Astrazeneca hatte am 12. März Bedenken gegenüber dem Corona-Impfstoff zurückgewiesen: Eine Analyse der Sicherheitsdaten von mehr als zehn Millionen Daten hätten „keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Lungenembolien oder tiefe Venenthrombosen gezeigt'. Aktuell dürfen nur noch über 60-jährige den Impfstoff von AstraZeneca erhalten. Die EU verlängert den Liefervertrag mit AstraZeneca vorerst wegen einem Rechtsstreit wegen Lieferverzögerungen nicht mehr.
Bund und Länder haben die Impf-Priorisierung zum 7. Juni 2021 aufgehoben. Alle Menschen ab 12 Jahren können in Deutschland eine Impfung zum Schutz vor dem Coronavirus bekommen. Die bisher festgelegte Reihenfolge entfällt dann bundesweit in allen Arztpraxen und regionalen Impfzentren sowie bei Betriebsärzten, doch ein Großteil der Risikogruppen hatte zunächst noch immer keinen vollen Schutz. Inzwischen gibt es ausreichend Impfstoff, Impftermine sind leicht zu bekommen, das Impftempo war zunächst hoch, sank dann aber rapide. Jetzt müssen auch jene Menschen erreicht werden, die sich nicht aktiv um eine Impfung bemühen. Mit kreativen Lösungen wollen die Länder auch Unentschlossene von der Impfung überzeugen.
Nach Angaben des RKI lag die geschätzte Impfeffektivität gegen COVID-19 im Oktober/November 2021 trotz der hochansteckenden Delta-Variante des Virus
- beim Schutz vor Hospitalisierung: ca. 89% (Alter 18-59 J.) bzw. ca. 85% (Alter >60 J.),
- beim Schutz vor Behandlung auf Intensivstation: ca. 94% (Alter 18-59 J.) bzw. ca. 90% (Altersgruppe >60 J.)
- beim Schutz vor Tod: ca. 92% (Alter 18-59 J.) bzw. ca. 86% (Alter >60 J.)
Andererseits haben sich seit Februar 2020 rund 30.000 Menschen (0,05 Prozent der Geimpften) laut einer Untersuchung des RKI trotz eines vollen Impfschutzes nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. Auf einer Intensivstation behandelt werden mussten im gesamten Untersuchungszeitraum 27 voll geimpfte Personen im Alter zwischen 18 und 59 sowie 145 Menschen ab 60. In der Altersgruppe der 18- bis 59-Jährigen starb ein Mensch mit einem Impfdurchbruch. Bei Patienten ab 60 meldete das RKI insgesamt 448 Todesfälle bei vollständig geimpften Menschen - ein Anteil von 2,2 Prozent an der Gesamtzahl der Todesfälle (Stand: Dezember 2021).
Inzwischen hat die europäische Arzneimittel Agentur EMA die beiden mRNA-Vakzine von BioNtech/Pfizer und von Moderna für Kinder zwischen zwölf und sechzehn Jahren und für Kinder zwischen fünf bis 11 Jahren den Impfstoff von BioNtech/Pfizer in der EU zugelassen. Die Konferenz der Gesundheitsminister des Bundes und der Länder sprach sich am 02. August 2021 für die flächendeckende Impfung von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren gegen Covid-19 aus. Die Stiko bleibt hingegen zunächst zurückhaltend. Darüber hinaus wurde auch beschlossen, dass eine Auffrischungsimpfung für Risikopatienten insbesondere in Alten- und Pflegeheimen ab September angeboten werden soll. Am 17. August hat sich auch die Stiko für Corona-Impfungen für alle Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ausgesprochen. Wie das Gremium mitteilte, komme man nach sorgfältiger Bewertung neuer wissenschaftlicher Beobachtungen und Daten zu der Einschätzung, "dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen." Am 10. September 2021 hat die Stiko Corona-Impfungen auch für Schwangere und Stillende empfohlen.
Der US-Pharmakonzern Novavax hat am 17. November 2021 für sein Covid-19-Vakzin Nuvaxovid eine Marktzulassung in der Europäischen Union beantragt. Es handelt sich dabei um einen sogenannten Totimpfstoff, der für die Immunisierung also abgetötete Bestandteile des neuartigen Coronavirus enthält. Am 20. Dezember 2021 hat die EMA den Weg für Nuvaxovid frei gemacht. Die STIKO sprach sich am 03.02.2022 dafür aus, den Novavax-Impfstoff an Volljährige zu verimpfen. Am 18.08.2022 hat die STIKO zur Grundimmunisierung gegen COVID-19 den Impfstoff Nuvaxovid nun auch für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren empfohlen. Der Wirkstoff solle neben den bisherigen Covid-19-Impfstoffen zur Grundimmunisierung mit zwei Dosen im Abstand von mindestens drei Wochen bei eingesetzt werden. Seit Anfang März 2022 ist Novavax verfügbar.
Booster-Impfung
Mit der Zeit lässt der Impfschutz vor einer Infektion allerdings nach. Wie stark, hängt unter anderem von Alter, Geschlecht und Impfstoff ab. Daten aus Großbritannien und Israel zeigen, dass der Impfschutz insbesondere bei Älteren stärker nachlässt. Nach israelischen Studien bietet eine Auffrischungsimpfung Menschen einen deutlich höheren Schutz vor einer Ansteckung und schweren Erkrankung. Gerade für Ältere sowie für Menschen aus anderen Risikogruppen ist eine Dritt-Impfung daher medizinisch sinnvoll.
Die STIKO hat die Auffrischungsimpfung inzwischen generell für Menschen ab 18 Jahren und drei Monate nach der Zweitimpfung empfohlen. Bewohner:innen in Pflege- und Altenheimen sowie Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegepersonal und Personen mit Immunschwäche sollten bevorzugt das Angebot zum Booster erhalten.
Am 03.02.2022 hatte sich die STIKO für eine zweite Boosterimpfung ausgesprochen, um den Impfschutz für gefährdete Gruppen und Menschen, die mit ihnen Kontakt haben, weiter hoch zu halten. Sie gilt generell für über 70-Jährige, für Bewohnerinnen und Bewohnern von Altenheimen und Menschen mit Immunschwäche-Krankheiten ab fünf Jahren. Ebenso greift sie für die Beschäftigten in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen insbesondere mit direktem Patientenkontakt.
Die STIKO aktualisiert ihre COVID-19-Impfempfehlung und empfiehlt nun auch gesunden Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren zunächst eine mRNA-Impfstoffdosis (ein Drittel der normalen Dosis) gegen COVID-19. Für Kinder mit Vorerkrankungen empfiehlt die STIKO weiterhin eine Grundimmunisierung mit zwei Impfungen sowie eine Auffrischimpfung.
Die STIKO empfiehlt nun offiziell eine zweite Corona-Auffrisch-Impfung für alle ab 60 Jahren sowie Personen im Alter ab 5 Jahren mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID-19-Verläufe infolge einer Grunderkrankung. Menschen in dieser Altersgruppe sollten einen weiteren Booster erhalten, hieß es in einer Mitteilung des Gremiums am 18.08 2022 zur Aktualisierung der Impfempfehlung. Angeraten sei der weitere Booster, vorzugsweise mit einem mRNA-Impfstoff, also dem von Biontech oder Moderna.
Pressemitteilung der STIKO
Nach der US-Gesundheitsbehörde FDA hat die EMA am 1. September 2022 den Weg für die auf die Omikron-Subvariante BA.1 angepassten Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna frei gemacht. Dabei geht es um sogenannte bivalente Corona-Impfstoffe, die also sowohl gegen die ursprüngliche Form des Coronavirus wirken als auch gegen BA.1. Die Zulassung eines auf die Subtypen BA.4 und BA.5 zugeschnittenen Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer und Moderna soll laut EMA voraussichtlich im Herbst erfolgen. In den USA hat dieser Impfstoff schon die Notfallzulassung erhalten.
Die EU-Kommission hat die Zulassung für ein weiteres bivalentes Vakzin von BioNTech/Pfizer am 12. September 2022 erteilt. Zuvor hatte die EMA die Zulassung des Impfstoffs empfohlen.Es soll gegen die vorherrschenden Subvarianten BA.4 und BA.5 schützen.
Die STIKO will eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus vorzugsweise mit neuen, an Omikron angepassten Präparaten empfehlen. Die Experten raten weiterhin nur Menschen über 60, Immungeschwächten und Personen mit einem hohen Kontaktrisiko zur zweiten Auffrischungsimpfung, diese sollte dann aber mit einem angepassten Vakzin erfolgen. Die STIKO nimmt in ihrem Beschluss keine Unterscheidung zwischen den BA.1-Impfstoffen und dem neueren BA.4/BA.5-Präparat vor. Zudem können auch die bestehenden Impfstoffe weiter verwendet werden.
Impfreaktionen
Nach inwischen weltweit über 11 Milliarden verabreichten Impfdosen sind die meisten Nebenwirkungen bekannt. Die STIKO unterscheidet zwischen den üblichen Impfreaktionen und sehr seltenen Impfkomplikationen. Impfreaktionen sind normal. Meist treten sie bereits kurz nach der Schutzimpfung auf und halten nur wenige Tage an, wie der „Impfarm', Fieber, Müdigkeit oder Kopfschmerzen. Impfkomplikationen gehen über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinaus. Impfkomplikationen sind unerwünschte, schwere Nebenwirkungen, die meldepflichtig sind und vom Paul-Ehrlich-Institut dokumentiert werden. Bis Ende Juni 2022 wurden dem Paul-Ehrlich-Institut für 0,18 Prozent aller durchgeführten Corona-Schutzimpfungen (182 Millionen) Nebenwirkungen gemeldet, 0,03 Prozent aller gemeldeten Nebenwirkungen waren schwerwiegend. Langzeit-Nebenwirkungen, die erst nach Jahren auftreten, sind bei Impfstoffen bisher generell nicht bekannt (PEI-Pressesprecherin Susanne Stöcker). Die Bestandteile der mit der neuen Technologie entwickelten Impfstoffe bauen sich im Körper nach der Impfung schnell ab. Im Falle der mRNA-Impfstoffe wurden Fälle von Herzmuskel - und Herzbeutelentzündungen (Myokarditis und Perikarditis) beobachtet, die allerdings gut behandelbar sind.
Paul-Ehrlich-Institut: Sicherheitsbericht der Meldungen über Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen (Stand 07.09.2022)
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Telefon: 116 117
https://www.impfterminservice.de/impftermine
Empfehlung der Ständigen Impfkommission zur COVID-19-Impfung
Bundesministerium für Gesundheit (BMG): Informationen zum Impfen