Altbau-Kellerlüftung
Kellerlüftung im Sommer richtig durchführen
Warum ist richtiges Lüften im Sommer wichtig?
Im Gegensatz zum Winter sind die Außentemperaturen im Sommer oft höher als die Raumtemperatur. Wer den Keller effektiv lüften möchte, sollte bedenken, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte. Öffnet man das Fenster, dringt warme, feuchte Luft in den Raum ein. Die Luftfeuchtigkeit steigt, wenn sich die warme Luft nachts abkühlt. Dies begünstigt nicht nur Schimmelbildung, sondern kann auch zu Kreislaufproblemen führen, da der kühlende Effekt ausbleibt.
Wie lüftet man im Sommer richtig?
Optimal ist es, wenn die Außenluft kühler und trockener ist als die Raumluft. Günstige Zeiten hierfür sind die frühen Morgenstunden oder der späte Abend nach Sonnenuntergang. Ein ausreichender Durchzug durch das Öffnen aller Fenster und Türen ist entscheidend für einen effektiven Luftaustausch. Nach dem Lüften sollte man Fenster nicht nur leicht kippen, um die Feuchte im Raum zu vermeiden. An extrem heißen Tagen sollten die Fenster und Türen tagsüber geschlossen gehalten werden.
4 Tipps: So lüften Sie den Keller im Sommer optimal
Ein gut isolierter Keller mit trockenen Wänden ermöglicht es, Sommerkondensation durch gezieltes Lüften zu verhindern. Berücksichtigen Sie folgende Hinweise:
- An besonders heißen Tagen sollten Sie den Keller gar nicht tagsüber, sondern nur morgens und abends lüften, wenn die Temperatur angenehmer ist.
- An kühleren Tagen ist es ideal, den Keller mehrmals täglich für 10 bis 15 Minuten zu durchlüften.
- Besonders beim Waschen, Trocknen oder Bügeln von Wäsche im Keller ist eine regelmäßige Belüftung, eventuell ergänzt durch einen Kondenstrockner, notwendig.
- Auch im Winter sollten selten genutzte Kellerräume nicht vollständig auskühlen, sondern leicht temperiert und täglich kurz gelüftet werden.
Spezialfall Keller und Dachgeschoss
Luftfeuchtigkeit im Keller
Da der Keller üblicherweise der kühlste Raum ist, sollte die Lüftung nur erfolgen, wenn die Außenluftfeuchtigkeit geringer ist als im Keller. Halten Sie die Luftfeuchte konstant, indem Sie an heißen Tagen nur nachts oder früh am Morgen lüften. Vermeiden Sie den Eintritt und die Abkühlung warmer Luft im Keller.
Luftfeuchtigkeit im Dachgeschoss
Im Dachgeschoss verhält es sich umgekehrt. Höher gelegene Räume erwärmen sich schneller. Daher kann das Dachgeschoss bzw. der Dachboden tagsüber gelüftet werden. Nachts können die Fenster offen gelassen werden, um die optimale Luftzirkulation zu gewährleisten.
Altbauten sind besonders gefährdet
Kellerräume in Altbauten mit oft nur luftundurchlässigen Gitterroste an den Fenstern sind besonders anfällig. Die feuchte Sommerluft dringt unkontrolliert ein und kondensiert an den kalten Wänden. Eine Sanierung mit richtigen, luftdichten Fenstern kann hier Abhilfe schaffen. Im Gegensatz dazu sind Neubauten oft bereits mit Thermo-Fenstern im Keller ausgestattet. Hier gelten die genannten Lüftungsregeln uneingeschränkt. Eine größere Gefahr in Neubauten ist es, wenn Wäsche im Keller getrocknet wird und nicht ausreichend gelüftet wird. Diese erhöhte Luftfeuchtigkeit kann an den Wänden kondensieren und zu Schimmelbildung führen. Ein hygrostatisch gesteuerter Kondenstrockner kann die Luftfeuchte reduzieren, sobald sie einen kritischen Wert (ca. 70%) erreicht.
Beim Lüften des Kellers im Sommer macht man oft Fehler. Anders als man vielleicht denkt, sind heiße Tage nicht der beste Zeitpunkt, um den Keller zu lüften. Verwenden Sie einen Kondenstrockner, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren.