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Versand per Warensendung

Wie die Bezeichnung Warensendung schon suggeriert, lassen sich mit dieser Versandoption bloß Waren und keineswegs private Mitteilungen sowie Briefe versenden.

Wer kleine Artikel, beispielsweise nach seinem privaten Verkauf auf eBay, Hood, Vinted und Co., befördern möchte, besitzt neben Paket, Päckchen und Brief eine zusätzliche Option. Unterschiedliche Postunternehmen offerieren die sogenannte Warensendung an.

Bei der Warensendung ist das Porto im Vergleich zum regulären Briefversand von Gegenständen preiswerter. Dafür benötigt die Zustellung länger, weil die Warensendung nachrangig behandelt wird. Die übliche Laufzeit wird mit vier Tagen angegeben. Die Sendung erreicht den Empfänger also erst nach mehreren Tagen, je nach Postunternehmen und gegenwärtigem Sendungsaufkommen.

Mit der Warensendung dürfen Sie ausschließlich Waren versenden

Wie der Name Warensendung schon sagt, dürfen mit dieser Versandart lediglich Waren und nicht etwa persönliche Mitteilungen und Briefe verschickt werden. Erlaubt sind je nach Anbieter Warenproben, Muster oder Artikel wie beispielsweise Ersatzteile, elektronische Geräte, Handyzubehör, Textilien und Haushaltswaren.

Besonders geeignet ist die Warensendung deshalb für all diejenigen, die ohne private Worte Waren zum Adressaten senden möchten. Denn als Beilage sind lediglich Rechnungen, Lieferscheine und sonstige Dokumente, die sich auf die Ware beziehen, zugelassen. Individuelle Schreiben an Familie, Freunde und Bekannte dürfen nicht beigefügt werden. Die Bedienungsanleitung und der Zahlungsvordruck können also beigelegt werden, keinesfalls aber die persönlichen Geburtstagsgrüße.

Die Warensendung muss als "Warensendung" deklariert sein

Mittlerweile darf die Warensendung bei der Aufgabe bei der Deutschen Post AG versiegelt werden. Die Warensendung muss mit der Aufschrift "Warensendung" gekennzeichnet und frankiert sein. Zulässig sind - je nach Preisklasse - Warensendungen mit einem Gewicht bis zu 1000 Gramm oder bis zu 2000 Gramm.

Die Warensendung bietet weniger Sicherheit als der Paketversand

Warensendungen werden ohne Trackingnummer und unversichert angeboten. Geht die Warensendung verloren oder wird sie beschädigt, wird der Wert gewöhnlich nicht vergütet. Ohne Trackingnummer lässt sich auch nicht nachverfolgen, wo sich die Sendung befindet. Ein weiterer Nachteil der Warensendung: In der Regel wird die Warensendung ohne Bestätigung des Empfängers ausgeliefert, was den Zugangsnachweis erschwert. Im Streitfall kann der Versender kaum beweisen, dass der Empfänger die Waren erhalten hat.

Als Alternative für den Warenversand empfiehlt sich somit der Versand als Paket. Dieser ist üblicherweise je nach Paketdienstleister zwischen 500 und 750 Euro versichert und per Sendungsverfolgung nachvollziehbar. Vorsicht jedoch bei Päckchen: Je nach Anbieter sind diese ebenfalls nicht oder nur in geringerem Umfang versichert und teilweise auch nicht per Tracking verfolgbar.

Kann ich eine Warensendung auch ins Ausland befördern?

Bis Ende 2018 war es möglich, Warensendungen ebenso international zu verschicken. Seit dem 1. Januar 2019 offeriert die Deutsche Post AG diesen Service jedoch nur noch für gewerbliche Versender.

Verbraucher:innen monieren sich darüber, dass beispielsweise das Nachsenden eines vergessenen Ladekabels in den Urlaub nicht mehr 3,20 Euro, sondern 9 Euro innerhalb der EU beziehungsweise 16 Euro in Länder außerhalb der EU kosten würde. Auch Sammler von Briefmarken oder Ansichtskarten stehen vor dem Problem, dass der Warenversand ins Ausland angesichts des oft relativ geringen Wertes der Sache keinen Sinn macht.

Die Deutsche Post AG beruft sich auf den Weltpostvertrag. Demzufolge ist indes lediglich der gemeinsame Versand von Briefen und Waren nicht gestattet. Es bleibt weiterhin möglich, einen internationalen Warenversand für Privatpersonen zu offerieren. Dies ist zu unserem Bedauern allerdings im Portfolio der Deutschen Post AG nicht länger vorgesehen.

Weitere Tipps rund ums Paket finden Sie hier: Sie sind Absender eines Pakets

Dieser Inhalt wurde von den Verbraucherzentralen Nordrhein-Westfalen und Thüringen für das Netzwerk der Verbraucherzentralen in Deutschland erstellt.