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Basler Dialekt-Übersetzer

Wörterbuch

Lexikon

Hier sind alle Wörter der Ausgabe von 1995 des Baseldeutschen Wörterbuchs von Rudolf Suter (Hochdeutsch - Baseldeutsch) enthalten. (Hochdeutsch - Baseldeutsch).

Informationen zu aktualisierten Schreibweisen finden Sie hier.


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Erläuterungen

Vokale

Im Online-Wörterbuch wird bewusst auf eine Schreibweise mit Akzenten für offene Vokale verzichtet.

Lange Vokale werden verdoppelt geschrieben: Baad (Bad), Kääs (Käse), reede (reden).
Das Dehnungs-H entfällt: Boone (Bohne), Ree (Reh).
Kurze Vokale werden stets einfach geschrieben: butze (putzen), nätt (nett), Zyt (Zeit).

Die einzelnen Vokale
a, aa werden ziemlich hell, kurz gesprochen: Bass (Pass), lang: draage (tragen).
ä, ää überoffenes e, kurz: Brätt (Brett), lang: jääse (gären).
e, ee geschlossenes e, kurz (nur in schwach betonten Silben): nyt me (nichts mehr), lang: scheen (schön).
è, èè offenes e, kurz: Wett (Wette), lang: leere (lernen).
e unbetontes, neutrales e in unbetonten Silben: verbysse (verbeißen), Dääfeli (Bonbon), wingge (winken).
y, yy geschlossenes i, kurz: nyt (nichts), lang: Schnyyder (Schneider).
i, ii offenes i, kurz: Schnitt (Zuschnitt), lang: Riis (Riese).
o, oo geschlossenes o, kurz (nur in schwach betonten Silben): no de Viere (nach vier Uhr), lang: Doole (Abzugsloch).
ò, òò offenes o, kurz: Kolderi (Koller), lang: gnoorzig (engherzig).
u, uu geschlossenes u, leicht nach ü tendierend, kurz: Hut (Haut), lang: Huus (Haus).
ù, ùù offenes u, kurz: dumm (dumm), lang: huudle (stark regnen).
Offene und geschlossene, kurze und lange Vokale werden alphabetisch als ein einziger Vokal gewertet. Folglich stehen aa, a unter a; èè, ee, e unter e; ii, i, ,yy, y unter i; ùù, ù, uu, u unter u.

Diphtonge

ai, aai gesprochen a-i, aa-i, kurz: Bai (Bein), lang: draaie (drehen).
ei gesprochen e-i: drei (drei).
au gesprochen ä-u: au (auch).
ie gesprochen i-e: Diechli (Geschirrtuch).
ue gesprochen u-e: Muet (Mut).
ui gesprochen u-i, nur in Ausrufen: juchui (juchhe).

Ein Kennzeichen des Baseldeutschen sind die ungerundeten Vokale und Diphthonge: Feen (Föhn), Fiirscht (Fürst), Eeffei (Efeu), Draim (Träume), Fiess (Füsse). Dieser Aspekt hat sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich abgeschwächt und ist zum Teil (bis auf den Laut ie) ganz verschwunden. Die Ausgabe von 1995 hält sich an die ungerundeten Laute. Ö steht also unter e, ü unter i, eu unter ei, äu unter ai, üe unter ie.

Konsonanten

Als lang oder geschärft wahrgenommene Konsonanten werden verdoppelt geschrieben: schaffe (schaffen), bälle (bellen) , Summer (Sommer), dinne (drinnen), epper (jemand), mässe (messen), Strooss (Straße), rytte (reiten). Für zz wird entsprechend tz geschrieben: stratze (stehlen).

Die einzelnen Konsonanten
b, d, g sind stimmlos und unbehaucht.
p und t sind meist unbehaucht, außer am Wortanfang einiger Lehnwörter: Phagg (Paket), Thasse (Tasse).
gg kennzeichnet einen unbehauchten starken Verschlusslaut: Aggse (Achse).
k kennzeichnet den entsprechenden behauchten starken Verschlusslaut, der nur am Silbenanfang vorkommt: Kaff (Siedlung).
ch wird wie im Hochdeutschen (ach) ausgesprochen.
f und v werden wie im Hochdeutschen geschrieben: Faane (Fahne), Vettergetti (Pate). Wird das v in Mundartwörtern aber als w ausgesprochen, wird es als w geschrieben: Waase (Vase).
h wird immer als hörbarer Hauchlaut gesprochen.
ng kennzeichnet den velaren Nasallaut: bringe (bringen).
nng kennzeichnet denselben Laut mit anschließendem schwachem Verschlusslaut g: männgmol (manchmal).
ngg bezeichnet den Nasallaut mit anschließendem starken Verschlusslaut gg: Angge (Butter).
gw steht für qu: Gwaal (Qual).
r wird nicht mit der Zungenspitze, sondern als Reibelaut gebildet, klingt also fast wie ch.
s wird nie stimmhaft ausgesprochen.
sp und st werden wie im Hochdeutschen am Silbenanfang als schp bzw. schst ausgesprochen: speertle (sporteln), Stäärn (Stern). Weicht die Aussprache vom Hochdeutschen ab, wird schp und scht geschrieben: Ascht (Ast).
j, l, m, n, sch, w, x, z weisen keine Besonderheiten in der Aussprache auf. x wird nur verwendet, wenn es hochdeutschem x wie in Xaver entspricht. Ansonsten wird der Laut mit gg wiedergegeben: dräggsle (drechseln).


Zusammen- und Getrenntschreibung

Grundsätzlich wird jedes Wort, auch ein Einzellaut, getrennt geschrieben. Hesch s? (Hast du es?), z Baasel (in Basel). Auch werden Apostrophe und Bindestriche nicht verwendet. Kommt es im Sprachfluss zu Lautwechseln, so werden die Wörter zusammengeschrieben: Statt an eme Määntig, amene Määntig (an einem Montag). Ebenso zusammengeschrieben werden Verschmelzungen mit dem Pronomen mir „mir', „wir'. Gimmer (gib mir), Wämmer? (Wollen wir?), außer man spricht/hört giib mer und wänd mer. Ansonsten werden Lautverschmelzungen nicht in der Schrift wiedergegeben. Es wird also nicht kempmi, sondern kennt mi (kennt mich) und nicht Wampild, sondern Wandbild (Wandbild) geschrieben. Stoßen in zusammengesetzten Wörtern Laute aneinander, die ein missverständliches Schriftbild erzeugen, werden die Silben durch einen Apostroph getrennt: Esssig'guttere (Essigflasche), Un'ghyyr (Ungeheuer). Das im Sprachfluss vorkommende Binde-n wird ohne Zwischenraum an die vorherige Silbe angehängt: e scheenen Oobe (ein schöner Abend), won er yynekoo isch (als er hereinkam). Das Binde-n wird also nie isoliert geschrieben, schon gar nicht zwischen Bindestrichen, wie in manchen älteren Texten.


Abkürzungen und Zeichen

Adj. Adjektiv
Adv. Adverb
Akk.
Akkusativ
Dat. Dativ
Interj. Interjektion
Interr. Pron. Interrogativpronomen
intr. intransitiv
Konj. Konjunktiv
m. männlich
Nom. Nominativ
Num. Numerale
pej. pejorativ
Plur. Plural
Poss. Pron. Possessivpronomen
Präp. Präposition
Pron. Pronomen
Rel. Pron. Relativpronomen
Sing. Singular
tr. transitiv
w. weiblich