Nächtlich geschwollene Finger
Anschwellungen an Fingern und Händen: Eine Untersuchung der potenziellen Gründe
Nicht stets bedenkenlos
Mögliche Gründe für angeschwollene Finger im Überblick
Dieser Artikel wurde von t-online, cbr, verfasst.
Die letzte Aktualisierung erfolgte am siebten Mai zweitausendfünfundzwanzig; die Lesezeit beträgt geschätzt zwei Minuten.
Schmerzende Hände sowie angeschwollene Finger stellen häufig eine flüchtige Erscheinung dar. Allerdings vermögen sie mitunter ebenfalls auf ernsthaftere, zugrunde liegende Erkrankungen aufmerksam zu machen.
Insbesondere während hochsommerlicher Hitzeperioden äußern zahlreiche Personen Beschwerden über angeschwollene Finger. Dabei tritt des Öfteren ein Prickeln auf; zudem können ein Druckgefühl, ein Empfinden der Gefühllosigkeit oder auch eine eingeschränkte Mobilität (Beweglichkeit) der betroffenen Gliedmaßen auftreten.
Oftmals führt hohe Umgebungstemperatur zu einer Ansammlung von Flüssigkeit im Körpergewebe, was auch als Ödem bekannt ist. Die Erklärung hierfür liegt darin: Wenn die Temperaturen ansteigen, erweitern sich die Blutgefäße, wodurch der Blutfluss eingeschränkt wird und das Blut nicht mehr optimal zirkulieren kann. Infolgedessen kommt es zu einem Rückstau von Körperflüssigkeiten in den Gliedmaßen.
Auf kurze Sicht erweist es sich als hilfreich, die Finger zu bewegen oder sanft zu massieren, um eine Auflösung des gestauten Gewebewassers zu bewirken. Ebenso vermögen gezielte Greifübungen eine Milderung der Beschwerden herbeizuführen. Formen Sie hierzu Ihre Hände zu Fäusten und öffnen Sie sie anschließend erneut. Sorgen Sie für eine Kühlung der Hände, etwa indem Sie sie unter laufendes Wasser halten. Verzichten Sie auf den Konsum von Alkohol und Tabakerzeugnissen. Sollten all diese präventiven oder lindernden Schritte jedoch keine Wirkung zeigen, so könnte sich hinter den vorhandenen Symptomen eine gravierendere Krankheit verbergen.
Sollten keinerlei sichtbare Verletzungen an den Fingern vorliegen, so könnten dauerhaft angeschwollene Finger darauf hinweisen, dass bestimmte innere Organe ihre Funktionen nicht ordnungsgemäß erfüllen. Hierbei können insbesondere folgende Organe beeinträchtigt sein:
- das Herz (als zentrales Organ des Blutkreislaufs),
- die Niere (welche für die Entgiftung zuständig ist) oder auch
- die Leber (die ein Schlüsselorgan für den Stoffwechsel darstellt).
Ferner besteht die Möglichkeit einer Erkrankung der Gelenke. Beispielsweise wären hierbei zu nennen: Hierbei wären beispielsweise entzündlich-rheumatische Erkrankungen wie Rheuma, degenerative Gelenkveränderungen wie Arthrose, Stoffwechselstörungen wie Gicht oder auch seltene Bindegewebserkrankungen wie Sklerodermie zu berücksichtigen.
Des Weiteren können Infektionskrankheiten, allergische Reaktionen oder auch Diabetes mellitus als auslösende Faktoren fungieren. Im Falle von hormonellen Dysbalancen, wie sie beispielsweise während einer Schwangerschaft oder im Klimakterium (den Wechseljahren) vorkommen, zeigen sich angeschwollene Finger ebenso oft. Zuletzt ist es ferner möglich, dass bestimmte pharmazeutische Präparate diese Beschwerden hervorrufen können. Hierzu gehören etwa orale Kontrazeptiva (die Pille), Kortisonpräparate, harntreibende Mittel (Diuretika) oder auch Laxantien (Abführmittel).
Sollten die Beschwerden sich wider Erwarten nicht rasch zurückbilden, selbst nach Anwendung der ersten lindernden Vorkehrungen, oder falls sie wiederholt in Erscheinung treten, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Als erste Kontaktperson dient hierbei Ihr Allgemeinmediziner, welcher nach einer ausführlichen Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) über die Notwendigkeit einer weiterführenden Therapie bei einem Spezialisten (Facharzt) befindet.
Unterbleibt eine angemessene Therapie der zugrunde liegenden Krankheitsbilder, so besteht die Gefahr irreparabler Schäden, beispielsweise an den Gelenken oder den Nervenstrukturen im Bereich der Finger und der gesamten Hand.