Reha-Aufenthalt bei Morbus Crohn an der Ostsee
Erholungsmaßnahmen bei Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED)
Elemente der therapeutischen Behandlung während einer Morbus-Crohn-Reha
Um eine ganzheitliche Genesung während Ihrer Kur bei Morbus Crohn zu gewährleisten, stellen wir eine umfassende Palette an verschiedenen therapeutischen Ansätzen zur Verfügung. Abgesehen von sportlichen und bewegungsbasierten Aktivitäten, bieten wir Ihnen gezielte Ernährungsberatung, psychologische Unterstützung und, falls erforderlich, auch sozialarbeiterische Hilfen, die Ihre reibungslose Rückkehr in den gewohnten Alltag erleichtern. Nachfolgend erhalten Sie detaillierte Einblicke in unsere angebotenen Therapieformen.
Ein fundamentaler Aspekt bei der Bewältigung chronischer Darbleibenerkrankungen stellt die Ernährung dar. In diesem Zusammenhang erhalten Sie von unseren spezialisierten Ernährungsberatern:innen maßgeschneiderte Ernährungsempfehlungen und praxistaugliche Tipps für Ihren täglichen Gebrauch. Sie werden lernen, welche Speisepläne Ihrem beanspruchten Verdauungssystem zugutekommen und wie Sie trotz Ihrer Gesundheitseinschränkung eine ausgewogene Ernährung im Alltag aufrechterhalten können. Darüber hinaus werden Sie im Rahmen von gezielten Ernährungsschulungen über Lebensmittel aufgeklärt, die potenziell Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen können.
Physiotherapeutische Behandlungen (Krankengymnastik)
Die Physiotherapie stellt mit ihrem außerordentlich breiten Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten eine weitere wesentliche Säule der Erholung und Rehabilitation bei Morbus Crohn sowie anderen chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa dar, welche vielversprechende Ergebnisse erzielen kann. Durch manuelle Therapieverfahren beispielsweise werden Muskelverspannungen gelöst und ebenso andere Beschwerden gelindert, die mit Darmerkrankungen in Verbindung stehen. Physikalische Therapieanwendungen wie Wärme-, Kälte- und Elektrotherapie entfalten eine lymphableitende, entspannende, schmerzmildernde und beruhigende Wirkung auf den gesamten Organismus. Um den individuellen Bedürfnissen aller Patienten:innen bestmöglich entgegenzukommen, ergänzen wir unser Angebot durch Gruppenübungen zur Physiotherapie, die auf unterschiedliche Leistungsniveaus zugeschnitten sind.
Unterstützung durch psychologische Betreuung
Je nach individuellem Bedarf steht Ihnen neben der ärztlichen Betreuung auch eine qualifizierte psychologische Begleitung zur Verfügung. Unsere Fachleute aus dem Bereich Psychosomatik verfügen dank ihrer umfassenden Erfahrung im Umgang mit Betroffenen über ein tiefes Verständnis dafür, was es bedeutet, mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung zu leben. Angstgefühle, Hoffnungslosigkeit und depressive Verstimmungen können die physischen Symptome und Schmerzempfindungen zusätzlich intensivieren und negative Auswirkungen auf Partnerschaft, Sexualität, familiäre Beziehungen, Berufsleben und Freizeitgestaltung haben. Gespräche mit Psychologen:innen (sowohl in Gruppen- als auch in Einzelsettings) unterstützen Sie dabei, Ihre Erkrankung besser zu bewältigen, wieder positive Perspektiven zu entwickeln und durch einfühlsame Gesprächsführung die psychischen Belastungen wirksam zu reduzieren.
Chronische Darmerkrankungen (CED) stellen eine erhebliche Belastung für sowohl den Körper als auch die Psyche dar. Die Kreativität und das Körpergefühl können zunehmend beeinträchtigt werden, je stärker Schmerzen und Unwohlsein das tägliche Leben bestimmen. Die Ergotherapie erweist sich hierbei als eine bewährte Methode, um diese negative Entwicklung zu durchbrechen. Das übergeordnete Ziel dieses therapeutischen Ansatzes ist es, die Konzentrationsfähigkeit, die Ausdauer und die kognitiven Fähigkeiten zu verbessern. Dies wirkt sich positiv auf die Selbstständigkeit und die Handlungsfähigkeit sämtlicher Patienten:innen aus.
Therapeutische Maßnahmen im Bereich Sport und Bewegung
Bewegungstherapeutische Ansätze, kombiniert mit physiotherapeutischen Übungen, fördern ein positives Körperbild, wirken stimmungsaufhellend und belebend und beeinflussen den allgemeinen Krankheitsverlauf auf positive Weise. Insbesondere außerhalb akuter Krankheitsphasen, in denen körperliche Schonung im Vordergrund steht, stellen sie einen wichtigen therapeutischen Baustein dar. Dabei spielt die präzise Abstimmung der Intensität der Bewegungstherapie auf Ihre persönliche Konstitution eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Maßnahme. Im Rahmen der Rehabilitation lernen Sie Ihre individuellen Leistungsgrenzen bei moderater, regelmäßiger körperlicher Aktivität kennen und ermitteln den für Sie optimalen Bewegungsumfang. Zu diesem Zweck bietet unsere Rehaklinik eine vielfältige Auswahl an Bewegungsaktivitäten an, darunter zum Beispiel:
- Gerätetraining zur gezielten Kräftigung der Muskulatur,
- sorgfältig dosiertes Ausdauertraining, beispielsweise durch Nordic Walking,
- gelenkschonende Übungen im Wasser (Wassergymnastik),
- sanfte Bewegungsformen wie Qi Gong,
- Entspannungstechniken, beispielsweise die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson und das Autogene Training.
Mitarbeitende unseres Sozialdienstes sind ebenfalls integraler Bestandteil unseres multidisziplinären Behandlungsteams. Sie stehen Ihnen bei Bedarf fachkundig zur Seite, um Sie bei sozialrechtlichen Fragestellungen, dem Umgang mit Behörden oder bei der beruflichen Wiedereingliederung kompetent zu beraten.
Professionelle Betreuung bei einem künstlichen Darmausgang (Stoma)
In unserer Rehaklinik stellen wir Ihnen das gesamte Spektrum an pflegerischen Leistungen und medizinischen Hilfsmitteln zur Verfügung, die chronisch erkrankte Personen für ihr gesteigertes Wohlbefinden benötigen. Dies umfasst auch die fachmännische Versorgung mit einem künstlichen Darmausgang durch unsere externen Stoma-Experten:innen. Diese Fachleute führen Patient:innen, für die die Stomaversorgung ein neuer Lebensbereich ist, schrittweise an die neue Gegebenheit heran, um ihnen zu ermöglichen, bei ihrer Rückkehr in den Alltag wieder ein unabhängigeres und selbstbestimmteres Leben zu führen. Auf Wunsch werden auch nahe Angehörige in diesen Lernprozess einbezogen.