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Ernährungsempfehlungen nach einer Darmkrebs-OP

Was Sie nach der Operation im Darm (Darm-OP) beachten sollten

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Bei Darmkrebs in einem sehr frühen Stadium kann manchmal ein kleiner, lokaler Eingriff ausreichen. In allen anderen Fällen werden größere Abschnitte des Darms entfernt, um sicherzustellen, dass sämtliche Krebszellen im Bereich des Tumors mit beseitigt werden. Die offenen Enden des Darms werden anschließend miteinander verbunden und müssen heilen. Nach dem Eingriff muss sich die gesamte Verdauung an die veränderte Anatomie des Darms anpassen.

Schmerzzustände

Nach der Operation auftretende Schmerzen lassen in der Regel nach einigen Tagen nach. Bei stärkeren oder plötzlich auftretenden Schmerzen sollten Sie jedoch immer Ihren Arzt um Rat fragen. Geringfügige Schmerzen oder krampfartige Beschwerden können gelegentlich auch durch Verdauungsstörungen wie Diarrhö oder Flatulenzen verursacht werden.

Nach der Operation - Verdauungsbeschwerden

Diarrhö, Obstipation, häufiger Stuhldrang oder Blähungen treten in den ersten Wochen nach dem Eingriff häufig auf. Normalerweise klingen diese Symptome mit der Zeit von selbst ab. Nach einer verkürzenden Dickdarmoperation dauert es oft eine gewisse Zeit, bis der Darminhalt wieder vollständig eingedickt ist. Die Folge davon sind Durchfälle und ein erhöhter Flüssigkeitsverlust. Essentiell: Trinken Sie täglich mindestens zwei Liter Wasser oder Tee. Gegen Durchfall oder Blähungen sind Tees mit Pfefferminze oder Fenchel sehr gut geeignet.

Wundsein im Analbereich

Durch den häufigen Stuhlgang und Durchfälle kann es dazu kommen, dass die Haut um den Anus herum wund wird und brennt. Achten Sie darauf, die Haut nach jedem Stuhlgang mit lauwarmem Wasser oder Feuchttüchern zu säubern. Schutzcremes "versiegeln" die Haut, während andere Cremes die Heilung fördern. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker danach. Lockere Unterwäsche aus natürlichen Materialien (Baumwolle) ermöglicht es der Haut zu atmen und beugt Wundsein vor.

Unterwegssein

Wenn die Verdauung nach einer Operation noch unregelmäßig ist, kann es eine Herausforderung sein, das Haus für längere Zeit zu verlassen. Wählen Sie anfänglich Orte, an denen eine Toilette leicht zugänglich ist (Gaststätte, Kino). Packen Sie eine Notfallausrüstung ein, dies wird Ihnen mehr Sicherheit geben. Diese Notfalltasche könnte folgende Dinge beinhalten:

  • Feuchttücher
  • Arzneimittel (beispielsweise gegen Diarrhö)
  • Slipeinlagen
  • Ersatzunterhose und Ersatzhose
  • Eine wiederverschließbare Plastiktüte ("Ziploc"), beispielsweise für verschmutzte Unterwäsche

Ernährungshinweise

Unmittelbar nach einer Darmoperation dürfen Sie zunächst keine Nahrung zu sich nehmen, damit sich der Darm erholen kann. Die Ärzte, das Pflegepersonal oder spezialisierte Ernährungsberater werden anschließend mit Ihnen - je nach genauer Art des Eingriffs - erörtern, wie Sie Ihre Verdauung langsam wieder an eine normale Ernährung anpassen können.

  • Hören Sie auf Ihren Körper: Verzehren Sie, was Sie gut vertragen. Lassen Sie weg, was Sie nicht gut vertragen. Die folgenden Ratschläge müssen nicht auf jeden Patienten gleichermaßen zutreffen.
  • Ein Ernährungstagebuch kann Ihnen dabei helfen, zu erkennen, welche Lebensmittel Sie gut tolerieren und welche nicht.
  • Zerkleinern Sie jeden Bissen gründlich und verzehren Sie lieber öfter kleinere Portionen als große Mengen.
  • Frischmilch wird oft schlechter vertragen als fermentierte Milchprodukte. Tauschen Sie frische Milch daher besser gegen Buttermilch, Kefir oder Joghurt aus.
  • Vermeiden Sie in den ersten Wochen nach der Operation blähende Lebensmittel (kohlensäurehaltige Getränke, Hülsenfrüchte, Kohl, bei manchen Patienten auch Zwiebeln).
  • Rohes Gemüse wie Salate, Früchte und rohes Gemüse sind besonders bei Durchfall oft schlecht verträglich. Greifen Sie stattdessen auf gedünstetes Gemüse zurück. Bananen wirken stopfend.
  • Bei Diarrhö sollten Sie Körnerbrote meiden. Besser geeignet sind Weißmehlprodukte, bis sich der Darm wieder normalisiert hat.
  • Vollkornprodukte sind leichter verdaulich, wenn sie gekocht werden. Ersetzen Sie das morgendliche Müsli beispielsweise durch einen Haferschleim (feine Haferflocken mit kochendem Wasser aufgießen, je nach Vorliebe etwas Zucker hinzufügen und fünf bis zehn Minuten quellen lassen).
  • Leichte, proteinreiche Nahrung wie Fisch, Geflügel und Eier sind gut verdaulich und können die Genesung unterstützen.

Geprüft von Dr. med. Lariza Dzirlo: Aktualisiert im März 2025