Kleine pickel am po
Akne wird in der Regel als Hautzustand verstanden, der primär mit Unreinheiten, Papeln und oder Pusteln im Gesicht in Verbindung gebracht wird. Dennoch kann sich diese Hauterkrankung auch auf andere Körperregionen erstrecken, wie den Rücken, die Brust, die Kopfhaut und insbesondere das Gesäß. In der vorliegenden Abhandlung werden wir uns eingehend mit dem Phänomen der „Akne am Körper' beschäftigen und umfassende Informationen zu ihren Ursachen, wirksamen Behandlungsstrategien und empfehlenswerten Pflegeroutinen bereitstellen.
Die Entstehung von Akne am Körper kann auf eine ungünstige Kombination von Faktoren zurückgeführt werden, darunter:
- eine übermäßige Produktion von Talg,
- die Verstopfung der Hautporen,
- eine starke Vermehrung von Bakterien,
- entzündliche Prozesse,
- Schwankungen im Hormonhaushalt,
- eine genetische Veranlagung,
- Körperflüssigkeiten wie Schweiß in Verbindung mit mechanischer Reibung und
- Einflüsse aus der Ernährung.
Es ist zu beachten, dass die spezifischen Auslöser von Person zu Person variieren können, was eine individuelle Analyse zur Ermittlung der optimalen Therapieansätze unerlässlich macht.
Die Mechanismen, die zur Aknebildung am Körper führen, ähneln denen im Gesicht. Die exakten Ursachen können vielfältig sein:
Übermäßige Talgabsonderung (Sebumproduktion): Die Haut ist an den betroffenen Stellen mit Talgdrüsen ausgestattet, welche für die Produktion einer öligen Substanz, des Talgs, verantwortlich sind. Talg erfüllt eine essenzielle Funktion, indem er die Haut vor Austrocknung schützt und ihre natürliche Schutzbarriere aufrechterhält. Bei Personen, die unter Körperakne leiden, wird jedoch häufig eine übermäßige Talgproduktion beobachtet. Diese überschießende Produktion findet ihren Ursprung in den Talgdrüsen der Haut und kann hormonell oder genetisch bedingt sein.
Blockade der Hautporen: Normalerweise fließt der Talg ungehindert entlang des Haarfollikels zur Hautoberfläche. Jede Talgdrüse ist stets mit einem Haar verbunden. Wenn jedoch die Talgproduktion gesteigert wird, erhöht sich auch der Druck innerhalb der Talgdrüsen. Dieser erhöhte Druck kann dazu führen, dass die Zellen der Haarfollikelwand aufbrechen und sich mit Talg füllen. Eine Blockade der Talgdrüsen resultiert primär aus einer übermäßigen Verhornung der Ausführungsgänge der Talgdrüsen.
Zunahme von Bakterien: Die Haut ist natürlicherweise von Mikroorganismen besiedelt, von denen einige für die Hautgesundheit förderlich sind. Im Falle von Akne kann die Ansammlung von Talg und die Verstopfung der Poren jedoch ein ideales Milieu für die Vermehrung von Cutibacterium acnes (C. acnes) darstellen. Dies ist ein Bakterium, das unter anderem in den Haarfollikeln siedelt. Die gesteigerte Talgproduktion bietet C. acnes eine reichhaltigere Nahrungsquelle, was zu einer signifikant erhöhten Vermehrung führen kann. Ebenso kann ein angehobener pH-Wert das Wachstum des Bakteriums begünstigen.
Entzündungsreaktion des Körpers: Die Entzündung, die sich in den verstopften Haarfollikeln manifestiert, stellt eine komplexe Reaktion des Immunsystems auf das Vorhandensein von C. acnes dar. Wenn die Bakterien in den verstopften Follikeln wachsen und sich vermehren, werden diverse Immunzellen, wie beispielsweise Makrophagen, aktiviert. Diese Zellen sezernieren daraufhin Entzündungsmediatoren, zu denen Zytokine und Chemokine gehören. Das Resultat dieser Prozesse sind die sichtbaren Symptome der Akne, einschließlich Rötungen, Schwellungen und schließlich der Entstehung von Pickeln.
Hormonelle Schwankungen: Veränderungen im Hormonhaushalt können Akneausbrüche an verschiedenen Körperstellen hervorrufen. Dies geschieht insbesondere durch männliche Hormone, wie beispielsweise Androgene (im Speziellen Testosteron). Hormone können die Aktivität der Talgdrüsen beeinflussen, indem sie die sogenannten Talgdrüsenzellen (Sebozyten) stimulieren. Innerhalb der Sebozyten binden Androgene an entsprechende Rezeptoren, was zu einer erhöhten Talgproduktion führt. Während der Pubertät, während des Menstruationszyklus, in der Schwangerschaft und bei hormonellen Ungleichgewichten kann es zu einem Anstieg der Hormonspiegel im Körper oder zu einer Verschiebung ihres gegenseitigen Verhältnisses kommen. Dies hat zur Folge, dass die Talgproduktion sich erhöhen kann.
Genetische Disposition: Eine genetische Anfälligkeit für Akne kann mit bestimmten Genvarianten assoziiert sein, welche die Funktion der Talgdrüsen sowie die Empfänglichkeit für Entzündungsreaktionen beeinflussen.
Schweiß und Reibung: Schweiß selbst ist eine Flüssigkeit, die Salze und verschiedene chemische Bestandteile enthält, welche für sich genommen nicht zwingend Akne verursachen. Intensiver körperlicher Aktivität und die damit einhergehende Schweißbildung können jedoch bestehende Porenverstopfungen verschlimmern. Die Reibung durch eng anliegende Kleidung kann zu Irritationen führen und die oberste Hautschicht abtragen. Dies kann die Hautbarriere schwächen und somit das Eindringen von Bakterien erleichtern. Darüber hinaus werden durch Schweiß und Reibung bedingte Hautirritationen verstärkt, was zur Entstehung von Entzündungen und Pickeln beiträgt. Eng anliegende Unterwäsche oder Hosen sind daher häufig eine Ursache für Pickel am Gesäß. Kopfbedeckungen wie Kappen können für Pickel auf der Kopfhaut verantwortlich sein, während enge T-Shirts zu Hautunreinheiten am Rücken führen können. Wichtiger Hinweis: Insbesondere durch das Tragen von zu enger Kleidung am Körper wird eine sogenannte Schmierinfektion geradezu begünstigt.
Ernährungsgewohnheiten: Der Zusammenhang zwischen unserer Ernährung und dem Auftreten von Akne ist komplex und individuell verschieden. Dennoch können insbesondere Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index oder Milchprodukte den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen und dadurch im Körper Entzündungsreaktionen auslösen, die sich auch auf die Haut auswirken.
Es ist von größter Wichtigkeit, das eigenständige Manipulieren oder Ausdrücken von Hautunreinheiten und Pickeln - sei es auf der Kopfhaut, am Rücken oder am Po - unbedingt zu unterlassen. In der überwiegenden Mehrheit der Fälle führt dieses Verhalten lediglich zu einer Verschlechterung des Hautzustandes.
Hautreinigung
Zur effektiven Reinigung der von Unreinheiten und kleinen Pickeln betroffenen Körperpartien wie Rücken, Gesäß oder Beine eignet sich der DERMASENCE Mousse Reinigungsschaum ausgezeichnet. Dieses Produkt befreit Ihre Haut mithilfe von Fruchtsäure von überschüssigem Talg und unerwünschten Verhornungen.
Um den pH-Wert der Haut nach der Reinigung wieder in den optimalen, leicht sauren Bereich zu überführen, empfiehlt sich die Anwendung des DERMASENCE Tonic Erfrischendes Gesichtswassers. Dieses Tonic revitalisiert zudem die Haut und wirkt beruhigend.
Für die tägliche Hygiene einer öligen Kopfhaut, die zu Schuppenbildung neigt, ist das Seborra Shampoo bestens geeignet. Pflegende Wirkstoffe wie Allantoin und Panthenol spenden der Kopfhaut Feuchtigkeit, beruhigen sie und erhalten ihre Geschmeidigkeit. Zusätzlich wird der Schuppenbildung durch den schuppenlösenden Wirkstoff Octopirox wirksam entgegengewirkt.
Hautpflege
Zur täglichen Pflege der betroffenen Hautbereiche am Körper ist die DERMASENCE Seborra Hautklärende Körperlotion eine ideale Wahl. Diese aktivierende Pflege, angereichert mit 10 % Glycolsäure und Urea, trägt zu einem verbesserten Hautbild bei zu Akne neigender Haut bei. Bei regelmäßiger Anwendung erscheint die Haut sichtbar glatter und ebenmäßiger.
Ein etwas speziellerer Ratschlag: Zur Pflege der Kopfhaut kann das DERMASENCE Seborra Hautklärende Serum angewendet werden. Diese kraftvolle Kombination aus Glycol- und Salicylsäure löst Verhornungen und wirkt effektiv Hautunreinheiten entgegen. Aufgrund seiner fettfreien Formulierung zieht es umgehend ein und lässt die Haare nicht fettig wirken.
Spezialbehandlung bei Hautproblemen
Bei besonders entzündlichen Rötungen der Haut ist der DERMASENCE Seborra Zink-Repairschaum zur Beruhigung bestens geeignet. Ein innovativer Wirkstoffkomplex, bestehend aus Zinkoxid, Panthenol und Silberionen, fördert die Wundheilung, unterstützt die Regeneration der Haut und begünstigt eine gesunde Hautflora.
Vermeiden Sie das Ausdrücken von Pickeln an den betroffenen Körperstellen!
Wechseln Sie Bettwäsche und Handtücher regelmäßig, um die Verbreitung von Keimen zu verhindern.
Bevorzugen Sie lockere Kleidung, vorwiegend aus Baumwolle, um die Bildung von Schweiß und die Übertragung von Keimen zu minimieren.
Eine ausgewogene und gesunde Ernährung spiegelt sich positiv auf Ihrer Haut wider.
Suchen Sie einen Hautarzt (Dermatologen) auf, um gegebenenfalls eine geeignete Therapiemaßnahme zu besprechen.
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Nina Nowotsch, DERMASENCE Expertin für Kosmetikwissenschaft
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Anna Tersteeg, DERMASENCE Expertin für Kosmetikwissenschaft
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