Meine trächtige Hündin zittert

Ab dem achtundfünfzigsten Tag der Schwangerschaft sollten Sie Ihre Hündin - ebenfalls nachts - sorgfältig beobachten. Die Niederkunft kann jetzt jederzeit starten. Sollte die Trächtigkeit länger als siebzig Tage andauern, ist es ratsam, Ihren Veterinär zu konsultieren. Es existieren etliche Indizien, woran Sie erkennen können, dass der Wurf unmittelbar bevorsteht: 

• Ungefähr ein bis zwei Tage vor der Niederkunft sinkt die Körpertemperatur Ihrer Hündin auf einen Wert unter siebenunddreißig Grad Celsius.
• Die Beckenknochen Ihrer Hündin treten klarer hervor. 
• Der Appetit Ihrer Hündin vermindert sich.
• Ihre Hündin verweilt längere Zeit in ihrer Wurfkiste.
• Möglicherweise zeigt Ihre Hündin ein ungewöhnliches Verhalten: Unruhe, Zittern, Winseln oder Hecheln signalisieren eine unmittelbar bevorstehende Geburt.

Ihre Hündin ist jetzt sehr empfindlich gegenüber Störungen und benötigt eine beruhigende Umgebung. Erfreulicherweise verlaufen Geburten bei Hunden meist problemlos. Trotzdem ist es möglich, dass Schwierigkeiten auftreten können.

Sollten Sie diese Warnhinweise bei Ihrer Hündin feststellen, empfiehlt sich eine Kontaktaufnahme mit Ihrem Tierarzt: 

• Vierundzwanzig Stunden nach dem Absinken der Körpertemperatur sind noch keine Wehen eingetreten. 
• Die Hündin hat über dreißig Minuten lang Wehen gezeigt, und kein Welpe hat das Licht der Welt erblickt.
• Zwischen der Geburt zweier Welpen liegt mehr als eine Stunde. 
• Ein Welpe kommt nicht vollständig zur Welt und verbleibt im Geburtskanal.
• Ihre Hündin befindet sich länger als zwölf Stunden in der Geburtsphase. 
• Die Hündin hat nicht alle Nachgeburten ausgeschieden. (Es sollten genauso viele Nachgeburten wie Welpen vorhanden sein.)

Nach einer unkomplizierten Geburt wird Ihre Hündin den Nachwuchs eingehend sauber lecken und die Nabelschnur durchbeißen. Normalerweise benötigt sie bei einer natürlichen Geburt keine Unterstützung. Bleiben Sie dennoch in der Nähe, um eventuelle Komplikationen frühzeitig zu erkennen.