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Gründe für das Auftreten von Blut im Stuhlgang

Stuhl mit Blutbeimengung

Das Vorkommen von Blut im Stuhl während des Ausscheidungsprozesses oder sichtbare Blutablagerungen auf dem Kot signalisieren in der Regel das Vorhandensein von inneren Hämorrhagien innerhalb des Magen-Darm-Traktes.

Ein Mediziner sollte dieses Krankheitszeichen (oder Symptom) umgehend abklären, sobald es festgestellt wird.

Dieser Leitfaden bietet Ihnen umfassende Informationen zu den nachfolgend genannten Aspekten:

  1. Erscheinungsformen
  2. Auslöser von Blut im Stuhl
  3. Potenzielle Erkrankungen
  4. Anzeichen, Begleitumstände sowie deren Entwicklung
  5. Befunderhebung
  6. Therapieansätze
  7. Prävention

Varianten der Blutbeimischung im Kot

Im Rahmen der konventionellen Medizin wird die Erscheinung von Blut im Kot in drei Hauptkategorien gegliedert:

Hämatochezie - eine Indikation für frisches Blut im Darmbereich

Im Falle einer Hämatochezie kann eine Blutung in leuchtendem Rot oder auch in einem kräftigen Rotton auf der Oberfläche des Stuhls erkannt werden. Diese Form der gastrointestinalen Hämorrhagie entspringt üblicherweise dem unteren Darmtrakt oder dem oberen Bereich des Verdauungssystems. Des Weiteren kann sie infolge rupturierter Hämorrhoiden auftreten.

Verborgenes Blut im Kot: für das menschliche Auge unsichtbar

Ist verborgenes (okkultes) Blut im Stuhl vorhanden, lässt es sich nicht direkt, also ohne Hilfsmittel, erkennen. Aus diesem Grund ist zur Detektion (Feststellung) des Blutes die Durchführung eines Hämoccult-Tests durch einen Mediziner unumgänglich.

Meläna (Teerstuhl) - Kennzeichen einer extrem dunklen Stuhlfarbe

Im Falle von Meläna (Teerstuhl) zeigt der Ausscheidungsrest eine intensiv dunkle bis schwarze Kolorierung. Gelegentlich weist er auch einen unangenehmen und scharfen Geruch auf. Die Präsenz dieses Blutes im Kot deutet auf eine Hämorrhagie im oberen Abschnitt des Verdauungssystems hin.

Blut im Kot - mögliche Gründe

Obwohl die Mehrzahl der Gründe für diese Problematik tendenziell unbedenklich ist, erweist es sich als entscheidend, unverzüglich einen Mediziner aufzusuchen. Mittels diverser diagnostischer Verfahren kann dieser die exakte Herkunft ermitteln, da das Auftreten von Blut im Stuhl auch bei ernsten Leiden wie beispielsweise Darmkrebs vorkommen kann.

Hämorrhoiden und Analfissuren: Häufige Verursacher von Blut im Kot

Hämorrhoiden vermögen hellrote Blutablagerungen hervorzurufen und stellen im Allgemeinen keine ernstzunehmende Erkrankung dar. Des Weiteren können Schleimhautrisse, auch bekannt als Fissuren, für die Anwesenheit von Blut im Kot mitverantwortlich sein.

Bei chronischen Entzündungen des Darmes, wie beispielsweise Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, ist es denkbar, dass solche Rissbildungen entstehen. Ferner können diese Art von Schleimhautverletzungen ebenso durch wiederholten Analverkehr hervorgerufen werden.

Zusätzliche Faktoren, die Blut im Kot hervorrufen können

Zusätzliche Gründe für das Auftreten von Blut im Stuhl umfassen unter anderem:

  • Darmdivertikel
  • Darmpolypen
  • ungewöhnliche Darminfektionen
  • entzündliche Prozesse der Blutgefäße

Gelegentlich sind Parasiten ebenfalls die Verursacher von intestinalen Blutungen. Darüber hinaus kann eine dunkle, schwarze Verfärbung des Kots auch infolge von Magengeschwüren (Ulcus ventriculi) auftreten.

Potenzielle Krankheitsbilder im Zusammenhang mit Blut im Kot

Die Anwesenheit von Blut im Kot kann auf die nachstehend aufgeführten Beschwerden und Krankheiten hindeuten:

Rissbildungen am Anus

Anale Fissuren (Analrisse) repräsentieren winzige Einrisse in der Anushaut. Normalerweise überschreiten sie eine Größe von einem Zentimeter nicht. Hauptursachen für diese Rissbildungen im Analbereich sind in der Regel heftige Kontraktionen während der Verdauung. Diese passieren den Anus und führen dabei zu Hautläsionen. Zusätzliche Faktoren, die Analrisse begünstigen, beinhalten analen Geschlechtsverkehr oder chronischen Diarrhoe.

Erweiterte Gefäße im Anus (Hämorrhoiden)

Hämorrhoiden sind erweiterte Arterien und Venen, die sich im Anus sowie im unteren Bereich des Rektums befinden. Häufig treten sie extern auf, wodurch sie bei einer ärztlichen Begutachtung gut erkennbar sind. Bei internen Hämorrhoiden bedarf es spezifischer medizinischer Instrumente, damit der behandelnde Arzt die Erkrankung diagnostizieren kann.

Divertikel - Darmwand-Ausstülpungen

Divertikel sind zumeist im unteren Abschnitt des Dickdarms lokalisiert und manifestieren sich überaus oft bei Personen höheren Alters. Diese ähneln kleinen, fingerdicken Beutelchen und entstehen an vulnerablen Arealen der Dickdarmwand im unteren Darmabschnitt. Sie können die Ursache für Blutungen im Stuhl darstellen.

Zusätzliche Erkrankungen, die mit Blut im Kot assoziiert sind

Eine Entzündung des Darmes führt zu einer Reizung der Darmwände. Hieraus resultieren dann typischerweise Diarrhoe, vermehrte Schleimproduktion, Schmerzen im Bauchbereich und die Ausscheidung von Blut mit dem Stuhl.

Bei einer intestinalen Infektion kann es zu blutigem Stuhlgang kommen, welcher typischerweise ein bis drei Tage anhält und danach abklingt. Darüber hinaus können nachstehende Krankheitsbilder mit der Ausscheidung von Blut im Kot einhergehen:

  • Darmpolypen
  • Kolonkarzinom (Darmkrebs)
  • Analkarzinom (Analkrebs)
  • Magenkarzinom (Magenkrebs)
  • Magengeschwür
  • Morbus Crohn
  • Colitis ulcerosa

Hämorrhagien im oberen Gastrointestinaltrakt stellen in der Regel massive, persistierende Blutungen dar, die zumeist einen schwerwiegenden medizinischen Notfall implizieren.

Anzeichen, assoziierte Phänomene und der Progress bei Blut im Kot

Die Anwesenheit von Blut im Kot stellt ein Zeichen dar und manifestiert sich als Nebenerscheinung diverser medizinischer Zustände. Aus diesem Grund zeigt es keinen eigenständigen, charakteristischen Krankheitsverlauf. In der Regel beginnt eine solche Blutbeimengung (Hämorrhagie) abrupt. Zunächst mag deren Umfang vergleichsweise gering ausfallen, doch die Wahrscheinlichkeit einer Intensivierung des Blutes im Stuhl nach einer gewissen Dauer ist gegeben.

Generelles Unbehagen als Begleiterscheinung

Manche Patienten konstatieren, dass neben der sichtbaren Blutbeimengung im Kot häufig auch ein spezifisches oder gar generelles Unwohlsein feststellbar ist, welches das gastrointestinale System affektiert. Wird die Ursache für die Blutbeimengung im Stuhl nicht adäquat behandelt, persistiert das Phänomen. Zudem könnten sich weitere korrespondierende Symptome zeigen.

Leuchtend rote Blutspuren infolge von Hämorrhoiden

Wenn Hämorrhoiden die Ursache sind, erscheint das Blut im Kot während des Defäkationsvorgangs als leuchtend rote Beimengung. Diese ist entweder im Toilettenwasser oder auf dem Papier ersichtlich. Gegebenenfalls können die betroffenen Personen während der Darmentleerung Schmerzen empfinden. Sollte eine Person an externen Hämorrhoiden leiden, sind Beschwerden beim Sitzen eine mögliche Folgeerscheinung.

Divertikel: Mitunter auch ohne erkennbare Anzeichen

Wenn eine Person von Divertikeln betroffen ist, können diese auch komplett asymptomatisch verlaufen. Gelegentlich treten jedoch krampfartige Bauchschmerzen auf. Kommt es zu einer Entzündung der Divertikel oder zu einer Infektion, sind Fieber oder Schmerzen über einen Zeitraum von ein bis zwei Tagen zu erwarten. Des Weiteren ist bei dieser klinischen Konstellation (Krankheitsbild) zumeist die Präsenz von Blut im Kot festzustellen.

Kolorektales Karzinom (Darmkrebs)

Im ungünstigsten Szenario ist das kolorektale Karzinom (Darmkrebs) der Ursprung für die Blutbeimengung im Stuhl, welche jedoch nicht makroskopisch erkennbar ist. Um das okkulte Blut detektieren zu können, bedarf es der Durchführung spezifischer Untersuchungen. Diarrhoe und Obstipation können sich abwechseln. Der Patient klagt über abdominale Schmerzen (Bauchschmerzen). Weitere Begleitsymptome umfassen Erschöpfung, mangelnden Appetit und einen Rückgang des Körpergewichts.

Es ereignet sich nur äußerst selten, dass eine massive Hämorrhagie auftritt. In solch einem Fall ist das Blut im Kot deutlich sichtbar. Die Blutungen sind in den meisten Fällen nicht auf den Stuhl beschränkt. Derartige Anzeichen weisen auf eine medizinische Dringlichkeit hin.

Diagnostische Verfahren bei Blut im Kot

Zur Etablierung einer Diagnose bei Vorliegen von Blut im Stuhl wird vom Mediziner zunächst die Anamnese des Patienten erhoben. Dies ermöglicht es, eine prädispositionelle Neigung zu bestimmten Erkrankungen zu identifizieren. Daran anschließend werden diverse Untersuchungen durchgeführt, um eine verlässliche Befunderhebung zu gewährleisten. Mittels einer präzisen ärztlichen Exploration wird die exakte Lokalisierung einer Blutung innerhalb des Magen-Darm-Traktes ermittelt.

Kotprobenanalyse

Die Kotprobe liefert, basierend auf ihrer Beschaffenheit und Farbgebung, erste Indizien für potenzielle Ätiologien. Zum Nachweis von verborgenem (okkultem) Blut im Stuhl bedient sich der Arzt des als Hämoccult-Test bekannten Verfahrens. Durch den Einsatz biochemischer Methoden lässt sich auf diese Art und Weise Blut im Kot detektieren, welches für das bloße Auge unsichtbar bliebe.

Digitale rektale Untersuchung (DRU)

Während einer rektalen Palpation (Rektaluntersuchung) kann der behandelnde Arzt externe Hämorrhoiden, anale Fissuren oder auch eine tumoröse Läsion detektieren. Sollte die Untersuchung des äußeren Analbereichs keine Aufschlüsse ergeben haben, greift der Mediziner auf ein Anoskop zurück. Dies ist ein kleines Instrument aus Kunststoff, dessen Länge etwa drei bis fünf Zentimeter beträgt. Dieses wird vorsichtig in das Rektum eingeführt. Auf diese Art und Weise fahndet der Arzt nach internen Hämorrhoiden oder anderen ätiologischen Faktoren, die das Vorhandensein von Blut im Kot verursachen.

Endoskopische Verfahren: Sigmoidoskopie oder Koloskopie

Ergibt die rektale Untersuchung keine Ursache für die Blutbeimengung im Stuhl, wird der Arzt zusätzliche diagnostische Schritte einleiten. Insbesondere wenn eine Zugehörigkeit zu einer Hochrisikogruppe für Darmkrebs vorliegt, wird der Mediziner mit großer Wahrscheinlichkeit eine Koloskopie oder eine flexible Sigmoidoskopie anwenden.

Ferner dient diese endoskopische Prozedur (Untersuchung) der Detektion weiterer intestinaler Pathologien, wie beispielsweise Darmpolypen und Divertikel. Zur Identifizierung von Divertikeln oder Darmkrebs wird zudem der Kontrasteinlauf, eine spezifische Methode der Röntgenuntersuchung, herangezogen. Des Weiteren ist es wahrscheinlich, dass eine Reihe von hämatologischen Tests (Bluttests) angeordnet wird.

Therapieansätze bei Blut im Kot

Nachdem der Mediziner die Blutungsquelle lokalisiert und die zugrunde liegende Ätiologie festgestellt hat, ist es geboten, die Hämorrhagie schnellstmöglich zu stillen. Falls die Blutung durch Ösophagusvarizen (Krampfadern an der Speiseröhre) oder Magenulzera (Magengeschwüre) bedingt ist, bedarf es einer besonders zügigen Intervention. Die nachfolgenden therapeutischen Schritte richten sich jeweils nach den spezifischen Ursachen der Erkrankung beziehungsweise deren Progression.

Suppositorien und Cremes zur Behandlung von Hämorrhoiden

In der Regel werden Hämorrhoiden mit topischen Cremes oder rektalen Suppositorien therapiert. Bei fortgeschritteneren Fällen ist häufig eine Sklerosierungstherapie (Verödung) oder ein chirurgischer Eingriff indiziert.

Behandlung von Fissuren und Läsionen mit Salben

Ein analer Riss, verursacht durch harte Faeces, eine Analfistel oder vergleichbare klinische Manifestationen, kann zumeist effektiv mit schonenden Salben behandelt werden. Darüber hinaus können Medikamente mit lokalanästhetischen Substanzen, wie etwa Lidocain, zur Schmerzlinderung beitragen.

Sorgen Sie zusätzlich für eine weiche Konsistenz des Stuhls, indem Sie eine Ernährung wählen, die reich an Ballaststoffen ist, vorwiegend durch den Verzehr von Früchten, Gemüse und Vollkornprodukten.

Chirurgische Entfernung von Polypen

Im Falle von intestinalen Polypen kann deren operative Exzision (Entfernung) unter Umständen notwendig sein.

Radiatio oder Chemotherapie im Falle von Darmkrebs

Zur erfolgreichen Behandlung eines Kolonkarzinoms (Darmkrebs) ist oftmals ein chirurgischer Eingriff mit nachfolgender Radiatio oder Chemotherapie unerlässlich.

Zudem ist eine Anpassung der Diät und der allgemeinen Lebensführung unumgänglich.

Präventive Maßnahmen gegen Blut im Kot

Zur Prophylaxe von Blut im Kot ist es primär ratsam, die Integrität des Magen-Darm-Traktes zu fördern und zu festigen.

Ein gesundheitsförderlicher Lebensstil

  • Umfassende Studien und empirische Daten belegen, dass eine ausgewogene Lebensweise vor Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts (Magen und Darm) schützen kann.
  • Für Individuen mit Übergewicht, deren BMI (Body-Mass-Index) über 25 liegt, ist es von Vorteil, das Körpergewicht zu regulieren.
  • Personen, die rauchen, sollten ihren Nikotinkonsum vermindern und idealerweise gänzlich beenden.
  • Des Weiteren ist es ratsam, auf den Genuss von Alkohol zu verzichten. Schon moderate Mengen, etwa 10 Gramm bis 40 Gramm pro Tag, genügen, um beispielsweise das Risiko für die Entstehung von Darmkrebs zu steigern. Ein halber Liter Bier enthält ungefähr 25 Gramm reinen Alkohol, ein Glas Wein rund 20 Gramm.

Physische Betätigung

Zur Prävention von intestinalen Erkrankungen (Darmkrankheiten) kommt der physischen Aktivität eine enorme Bedeutung zu:

  • Es ist insbesondere empfehlenswert, regelmäßige körperliche Übungen auszuführen.
  • Schon eine tägliche Aktivität von dreißig bis sechzig Minuten kann das Risiko für Krebserkrankungen senken und darüber hinaus anderen Darmleiden vorbeugen.
  • Die Ausübung schweißtreibenden Hochleistungssports ist nicht zwingend erforderlich.
  • Mäßige physische Aktivitäten, beispielsweise ein zügiger Fußmarsch, Schwimmen oder Radfahren, genügen vollauf.

Faserreiche Nahrungsaufnahme

Es ist ferner ratsam, auf eine kost zu setzen, die reich an Ballaststoffen ist, und eine beträchtliche Menge an Früchten und Gemüsesorten in den täglichen Speiseplan einzubinden.

  • Faserstoffe haben die Funktion, den direkten Kontakt zwischen der intestinalen Mukosa (Darmschleimhaut) und karzinogenen Substanzen zu unterbinden.
  • Sie absorbieren externe Substanzen.
  • Dadurch fördern sie die physiologische Peristaltik des Darms, wodurch sich die Transitzeit der Fäkalien verkürzt.

Kalzium und Selen

  • Individuen, die eine hohe Zufuhr von Kalzium durch Milch und Milchprodukte aufweisen, können die Entwicklung intestinaler Erkrankungen wie Kolonkarzinome (Darmkrebs) wirksam präventiv beeinflussen.
  • Der essentielle Mineralstoff Selen könnte ebenfalls das Potenzial besitzen, in Kombination mit anderen antioxidativ wirkenden Vitaminen der Entstehung von malignen Neoplasien (Krebs) entgegenzuwirken.

Essentielle Strategien zur Erhaltung der intestinalen Gesundheit

  • Eine vitalstoffreiche, ausgewogene Diät, die reichlich Obst, Gemüse und Vollkornprodukte umfasst
  • Eine signifikante Reduktion des Verzehrs von Fleisch
  • Adequate Flüssigkeitszufuhr
  • Die Einhaltung regelmäßiger Essenszeiten
  • Genügend physische Aktivität
  • Der Verzicht auf Ethanol (Alkohol) und Nikotin

Bitte zur Kenntnis nehmen: Die möglicherweise in diesem Leitfaden erwähnten Arzneimittel repräsentieren keine expliziten Empfehlungen. Es handelt sich dabei lediglich um eine unsystematische Zusammenstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen, welche einen spezifischen Arzneistoff inkludieren und/oder einer bestimmten Produktklasse angehören. Deren Integration erfolgt direkt über unsere Online-Plattform und stellt in keinem Fall eine Aufforderung zum Erwerb eines bestimmten Pharmakons dar.

Aktualisierungsdatum: Sechzehnter Dezember Zweiundzwanzig (16.12.2021)