Frische Gemüsesorten im Vergleich zu Tiefkühlgemüse

„Tatsächlich löst der Vorgang des Einfrierens bei Gemüse lediglich einen sehr geringfügigen Verlust an Vitaminen aus', erläutert Daniela Krehl, eine anerkannte Ernährungssachverständige der Verbraucherzentrale Bayern, „jedoch wird der überwiegende Anteil der Vitalstoffe im tiefgekühlten Gemüse weitestgehend bewahrt.' Der primäre Grund hierfür ist, dass die tiefgekühlte Pflanzenkost unmittelbar nach der Ernte einer umgehenden Verarbeitung unterzogen und anschließend schockgefrostet wird - das heißt, sie wird innerhalb von nur zwei Stunden bei frostigen minus 36 Grad Celsius eingefroren. Auf diese Weise bilden sich beim Gefriervorgang weniger Eiskristalle, und die eingefrorenen Erzeugnisse bewahren auch nach dem Auftauen eine verhältnismäßig knackige Textur. Besonders hervorzuheben ist, wie die Ernährungsexpertin Krehl unterstreicht: „Diese spezialisierte Vorgehensweise gewährleistet eine optimale Konservierung der innewohnenden Vitamine und wertvollen Nährstoffe.' 

Die Qualität (oder der Nährwert) ist in erster Linie vom Frischezustand der Gemüsesorten abhängig: Wer seine Feldfrüchte direkt im eigenen Garten erntet und sie umgehend zubereitet und verspeist, befindet sich in puncto Vitamingehalt und gesunde Bestandteile mit Sicherheit in der vorteilhaftesten Ausgangslage. Verblüffenderweise äußert sich Verbraucherschützerin Krehl wie folgt: „Ich würde tiefgekühlte Gemüsesorten und frische Produkte annähernd gleichwertig einstufen.' Sie fügt hinzu und begründet, weshalb tiefgefrorenes Gemüse oft sogar mehr Vitamine enthält als frisches: „Wenn man sich in Supermärkten umsieht, entdeckt man häufig Gemüse, das über ausgedehnte Zeiträume bei wärmeren Temperaturen gelagert wird - dadurch ist der Rückgang der Vitamine dann eindeutig ausgeprägter als bei Tiefkühlgemüse.' 

Ein weiterer bemerkenswerter Vorzug von Tiefkühlgemüse, so Frau Krehl, ist die signifikant einfachere Portionierbarkeit des tiefgefrorenen Produkts: „Somit kann gleichzeitig die Verschwendung von Lebensmitteln effektiv reduziert werden, da die Entnahme des TK-Gemüses exakt in den benötigten Mengen erfolgen kann.' Nichtsdestotrotz muss man ehrlicherweise auch einräumen, dass die gesamte Energiebilanz von Tiefkühlgemüse merklich über derjenigen von frischem Gemüse liegt.

Ungeachtet dessen, ob wir tiefgekühlte oder frische Gemüsesorten zubereiten, ist ein Punkt besonders entscheidend, um eine maximale Konservierung der Vitamine zu gewährleisten, wie Ernährungsexpertin Krehl darlegt: „Beim Garvorgang ist der Einsatz von Wasser auf ein Minimum zu reduzieren; das Gemüse sollte folglich eher gedünstet als gekocht werden. Vermeiden Sie es zudem, das Gemüse zu lange zu garen oder es warmzuhalten.' Für die Lagerung der meisten Gemüsesorten ist ratsam: Die Aufbewahrung sollte möglichst kühl und lichtgeschützt erfolgen - dies bedeutet entweder im Kühlschrank oder in einem passenden Kellerraum. Apropos Tomaten und das Kühlgerät - wussten Sie es schon? „Und tatsächlich ist es erlaubt! Tomaten gehören in den Kühlschrank.'

Tiefgekühlter Spargel, des Weiteren auch Blumenkohl, Brokkoli oder Karottenwürfel, sollten vorzugsweise direkt im unaufgetauten Zustand in siedendes Wasser gegeben werden. Spinat lässt sich ebenso tiefgefroren andünsten, „dies erfordert allerdings einen merklich höheren Energieeinsatz, als ihn vorab im Kühlgerät auftauen zu lassen', so die Auskunft von Frau Krehl. 

Eine signifikante Empfehlung von Daniela Krehl betrifft die optimale Einstellung des Gefriergeräts: „Selbst in Phasen, in denen das Energiesparen im Vordergrund steht, sollte die Gefriertruhe keinesfalls wärmer als minus 18 Grad Celsius eingestellt werden - andernfalls verringert sich die mögliche Lagerdauer der eingefrorenen Waren spürbar.' Zusätzliche Hinweise: Wie Ihr Gefrierschrank effektiv Energie spart.