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Unterleibsschmerzen und Rückenschmerzen in der Frühschwangerschaft

Frühe Phase der Schwangerschaft

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In der Anfangsphase der Schwangerschaft - und zwar bereits kurz nach der Befruchtung der Eizelle - stellt sich der weibliche Organismus auf das heranwachsende Kind um. Typische frühe Indikatoren hierfür sind Erschöpfung, Unwohlsein oder Verstopfung, ein Spannungsgefühl in den Brüsten und eine vermehrte Sekretion. Die frühe Schwangerschaft geht bei manchen Frauen jedoch auch mit Rückenschmerzen einher. Erfahren Sie hier mehr über die Frühschwangerschaft und ihre körperlichen Anzeichen.

Frühschwangerschaft: Wanderung, Teilung, Einnistung

Die Befruchtung einer Eizelle erfolgt im Eileiter. Die befruchtete Eizelle (Zygote) wandert innerhalb von vier bis fünf Tagen in die Gebärmutter (Uterus), um sich für die weitere Entwicklung in deren Schleimhaut einzunisten.

Doch bereits auf dem Weg dorthin beginnt die Zygote, sich zu teilen. Bei Eintritt in die Gebärmutterhöhle ist sie zu einem Zellhaufen aus ungefähr 32 Zellen angewachsen und wird nun Morula (lat. für Maulbeere) genannt.

Aus ihr entsteht durch Einlagerung von Flüssigkeit die sogenannte Blastozyste: Sie besteht aus einer äußeren Zellschicht (Trophoblast) sowie einer flüssigkeitsgefüllten Höhle und einer kleinen Zellansammlung (Embryoblast) im Inneren.

Weiblicher Körper auf Hochtouren

Ab dem Zeitpunkt der Befruchtung passt sich der weibliche Körper innerhalb kürzester Zeit an die Frühschwangerschaft an. Eine einzigartige Leistung des weiblichen Körpers: Für die zusätzliche Versorgung des Embryos erhöhen sich der Stoffwechsel, die Blutmenge sowie der Bedarf an Energie und Nährstoffen. Zudem wächst die Gebärmutter; Sehnen, Bänder sowie Darm- und Beckenbodenmuskulatur werden weicher und elastischer. Diese Veränderungen der Frühschwangerschaft äußern sich häufig in unangenehmen Symptomen.

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Frühschwangerschaft: Häufige Symptome

Oftmals zeigen sich bereits vor dem Ausbleiben der Menstruationsblutung erste Anzeichen: Die Frühschwangerschaft kann Ausfluss, Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen, ein verändertes Geruchs- und Geschmacksempfinden sowie Heißhunger mit sich bringen.

Schwangerschaftsanzeichen

Mehr zu dem Thema lesen Sie im Beitrag Schwangerschaftsanzeichen.

Frühschwangerschaft: Rückenschmerzen sind atypisch

Dass in der fortgeschrittenen Schwangerschaft zunehmend Rückenschmerzen auftreten, ist nicht ungewöhnlich: Der Bauch wird immer größer und schwerer. Außerdem lockern sich hormonell bedingt sämtliche bindegewebigen Strukturen wie Sehnen und Bänder. Damit der Körper dennoch stabil bleibt, muss die Muskulatur des Rückens und der unteren Körperhälfte verstärkt eine Halte- und Stützfunktion ausüben. Diese Überlastung der Muskulatur und oft auch eine Fehlhaltung der Frau führen dann zu mitunter sehr schmerzhaften Kreuz- und Rückenschmerzen.

Eher untypisch sind dagegen Rückenschmerzen in der Frühschwangerschaft, also im ersten Trimester. Eine schnell wachsende Gebärmutter oder eine ungewöhnliche Rückwärtsneigung der Gebärmutter (Retroflexio uteri) kann dann möglicherweise die Ursache für die Rückenschmerzen sein.

Die Frühschwangerschaft birgt aber immer auch das Risiko für eine Fehlgeburt oder eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter (wie Eileiterschwangerschaft). Diese ungünstigen Voraussetzungen können ebenfalls zu Schmerzen im Rücken führen. Dasselbe gilt beispielsweise für Nierenerkrankungen. Bei Rückenschmerzen in der Frühschwangerschaft sollten Sie deshalb stets einen Arzt konsultieren!

Frühschwangerschaft: Variable Symptome

Die Frühschwangerschaft äußert sich allerdings bei jeder Schwangeren unterschiedlich, die Symptome variieren von Fall zu Fall. Einige Frauen sind sogar völlig symptomfrei. In jedem Fall sollten Sie in der Anfangsphase der Schwangerschaft und in den darauffolgenden Monaten bis zur Entbindung sehr aufmerksam mit sich umgehen und bei Unsicherheit oder ungewöhnlichen Beschwerden immer ärztlichen Rat einholen!

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